Was geschah im Jahr 2022?

Dezember 2022

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende und wir möchten die Möglichkeit nutzen, Ihnen ein paar Neuigkeiten von unseren Projekten in Uganda mitzuteilen. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung in diesem Jahr, mit welcher wir nachhaltig das Leben der Kinder in unseren Programmen unterstützen.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2023. Viel Freude beim Lesen des Newsletters!

Lifeline Uganda – Wiedereröffnung der Schulen und Wiederaufnahme des Bildungspatenschaftsprogramms!

Am 10. Januar diesen Jahres hat die ugandische Regierung die Schulen wiedereröffnet. Wegen COVID-19 waren ugandische Schulen insgesamt 83 Wochen geschlossen. Dies war eine der längsten Schulschließungen weltweit. Die Auswirkungen von COVID-19 auf das ugandische Bildungssystem sind enorm (lesen Sie mehr darüber in unserem Blogbeitrag).

Zu Beginn des Jahres rechneten wir mit zahlreichen Schulabbrecher:innen. Glücklicherweise haben nur zwei der 62 unterstützten Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen. Eine weitere Schülerin befindet sich derzeit im Mutterschutz und wird im nächsten Jahr in das Programm zurückkehren.

Anfang des Jahres haben wir das Programm Lifeline Uganda wieder aufgenommen und dank der Unterstützung von 51 großzügigen Spender*innen konnten wir die Schulgebühren für 66 Schülerinnen und Schüler (28 Mädchen und 38 Jungen) übernehmen. Zusätzlich konnten wir dieses Jahr fünf weitere Schüler:innen in unser Programm aufnehmen.

Der Gesamtbetrag, der an die Lifeline Schulen überwiesen wurde, belief sich auf rund 15.700 Euro. Darin enthalten sind auch die Internatsgebühren für acht Schüler*innen, drei mehr als noch im Jahr 2020, da unsere ugandischen Partner empfohlen haben, dass drei weitere Jugendliche diese zusätzliche Unterstützung benötigen.

Drei Schüler*innen haben sich für eine Berufsausbildung entschieden, statt das letzte Jahr der weiterführenden Schule zu absolvieren. Wir unterstützen die Berufsausbildung in Höhe des Betrags der entsprechenden Schulgebühren.

Unsere ugandischen Partner, die Bukedea Lifeline Schulen, und wir freuen uns, dass das erste reguläre Schuljahr nach der Pandemie am 02. Dezember zu Ende gegangen ist. Das neue Schuljahr wird am 30. Januar 2023 beginnen.


Lucy Deborah Alupo schloss dieses Jahr erfolgreich ihre Ausbildung zur Bäckerin in der Hauptstadt Kampala ab. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft viel Erfolg und alles Gute!

Take Action – Ausbildungsprogramm

TAKE ACTION unterstützt junge Ugander aus armen Verhältnissen dabei, eine Berufsausbildung zu absolvieren. Das Ausbildungszentrum befindet sich auch in Bukedea (Uganda). Dieses Jahr konnten wir die Berufsausbildung von 20 jungen Erwachsenen unterstützen, die von unserer Partnerorganisation Buyopa ausgebildet werden. In diesem Jahr waren es 14 Schneiderinnen, vier Kfz-Mechaniker, drei Friseurinnen und ein Maurer. Für das Jahr 2023 streben wir an, wie in den Jahren zuvor, 30 Auszubildende zu unterstützen.

Dafür suchen wir noch weitere großzügige Spenderinnen und Spender!


Treffen Sie die Auszubildenden, die eine Berufsausbildung bei Buyopa absolvieren

PRO PERIOD Initiative

Viele junge Frauen verpassen während ihrer Menstruation den Unterricht, weil Hygieneartikel nicht erschwinglich sind. Auch in diesem Jahr unterstützte die Initiative PRO PERIOD Auszubildende zur Schneiderin bei der Herstellung von wiederverwendbaren Damenbinden. Alle Schülerinnen wurden mit Periodenunterwäsche und Binden ausgestattet. Die Hygieneprodukte wurden von den angehenden Schneiderinnen selbst hergestellt und kostenlos an die Auszubildenden verteilt. Die Materialkosten für die Hygieneartikel haben wir mit Hilfe unserer Spenderinnen und Spender gedeckt. Die Damenbinden geben den jungen Frauen die Sicherheit, auch während ihrer Periode wie gewohnt weiterarbeiten und an der Ausbildung teilnehmen zu können.

Besucher:innen in Bukedea

Nach mehreren Jahren der Reisebeschränkungen, besuchten dieses Jahr fünf Mitglieder des Vereins Bukedea und unsere Projektpartner.


Tim Höger, Gründungsmitglied und Finanzauditor bei Glocal LifeLearn, war von März bis Juni in Bukedea, wo er als Lehrer den Unterricht an den Lifeline Schulen unterstützte. Lesen Sie mehr über seine Eindrücke im nächsten Abschnitt.


Charlotte Poth und Theresa Aengenheyster, unsere dynamischen TakeAction Koordinatorinnen, besuchten im Juni eine Woche lang das BUYOPA-Ausbildungszentrum und dessen Koordinator Solomon. Es war das erste Mal, dass Theresa in Uganda war und auch das erste Mal, dass sich die drei persönlich getroffen haben.


Julia Buchholz, unsere großartige Spendensammlerin, besuchte Uganda im Juli für drei Wochen. Sie sprach mit den Schülern, Schülerinnen sowie Lehrkräften und war tief beeindruckt von dem großen Engagement unserer Partner, die das Bildungsprogramm und die Einrichtungen kontinuierlich verbessern. Sie hat festgestellt, dass alle froh sind, dass die Schulschließungen endlich vorbei sind!


Emma Röhrig, unsere fantastische Praktikantin und neuestes Mitglied, schrieb ihre Masterarbeit in Uganda. Sie führte Interviews mit Mädchen an der LifeLine Schule, um mehr über geschlechtsspezifische Barrieren für Schülerinnen und die Auswirkungen von Covid-19 auf Mädchen in Uganda zu erfahren. Es besteht nach wie vor ein großer Bedarf an der Unterstützung von Schülerinnen, da ihre Schulausbildung oft als weniger wertvoll erachtet wird als die von Jungen.

Drei Monate voller intensiver Eindrücke und Begegnungen

Tim Höger verbrachte in diesem Jahr drei Monate als freiwilliger Lehrer an den Lifeline Schulen in Bukedea, Uganda und ist mit vielfältigen Erfahrungen zurückgekehrt:

3 Monate in Bukedea – 3 Monate voller intensiver Eindrücke & Begegnungen – 3 Monate in denen ich als ehrenamtlicher Lehrer vor allem tiefen Respekt für unsere Freunde und Partner vor Ort entwickelt habe: Lehrer:innen die mit Herzblut und Liebe bei der Sache sind – gerade auch in der herausfordernden Situation mit Corona, Dürre und steigenden Lebensmittelpreisen. Schüler:innen, die nach dem langen Lockdown darauf brennen, wieder lernen zu dürfen – und trotz hohen Pensums die Freude am Tanzen & Singen nicht verloren haben. Eine Schulleitung, die immer wieder kreative Wege findet, auch inmitten von Inflation und begrenzten Ressourcen das Beste für alle Schüler:innen und Lehrer:innen herauszuholen.

So bin ich am Ende mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück nach Deutschland gekommen: Weinend, weil ich hautnah gesehen habe, wie die Herausforderungen vor Ort nahezu täglich aufgrund von grassierenden Preisen, fehlendem Regen und den Auswirkungen der Corona-Pandemie größer werden. Lachend wegen der großartigen Arbeit der Menschen vor Ort, ihrer lebensbejahenden Art, ihr Leben zu gestalten und wir mit Ihrer und Eurer Hilfe als Spender:innen dazu einen Beitrag leisten dürfen!

Ihr / Euer Tim

PS: Beim Abschied gab mir der Schulleiter nachdrücklich mit auf den Weg „Tim, vergiss auf keinen Fall unseren Freunden in Deutschland zu sagen, dass wir unendlich dankbar für all die Unterstützung sind und dass wir dafür beten, dass es ihnen gut geht!“

LifeCare – Ausbildungszentrum für Krankenpfleger und Hebammen

Seit 2018 unterstüzen wir unsere Partner, die Bukedea Lifeline Schulen, beim Bau eines Ausbildungszentrums für Pflegekräfte und Hebammen zwischen Bukedea und Kumi. Das Ausbildungszentrum hat das Ziel, die Gesundheitsversorgung in der Region zu verbessern. Trotz der Pandemie gelang es unseren Partnern, den Bau des Ausbildungszentrums fortzusetzen und einen Klassenraum, ein Schlafsaalgebäude, eine Küche, ein Toilettenhäuschen, ein Verwaltungsgebäude und ein Tor zu errichten.
Finanziell unterstützt wurden diese Arbeiten durch einen Zuschuss der WP Schmitz Stiftung in Höhe von rund 25.000 Euro sowie durch großzügige Spenden von Thomas Schmeisser und Henning Emden.

Um das Ausbildungszentrum offiziell als Bildungseinrichtung anerkennen zu lassen, verlangt das ugandische Bildungsministerium den Bau eines zusätzlichen Klassenzimmers, eines Wasser- sowie Stromanschlusses und einiger Computer zur Einrichtung eines Computerlabors. Trotz dieser Schwierigkeiten hoffen unsere Partner, die noch ausstehenden Arbeiten im Laufe des nächsten Jahres abschließen zu können.

Jede Spende für die Fertigstellung des Ausbildungszentrums ist herzlich willkommen.



Zwei fertiggestellte Gebäude des Ausbildungszentrums für Krankenpfleger und Hebammen: Klassenzimmer (oben) und Küchengebäude (unten).

Das Leben im ländlichen Uganda ist zu einer Herausforderung geworden

Trotz der erfreulichen Nachricht zu Beginn des Jahres, dass eine der längsten Schulschließungen der Welt beendet wurde, steht Uganda vor vielen Herausforderungen. Wie in vielen anderen Teilen der Welt ist auch in Uganda die Inflationsrate stark gestiegen. Die Kraftstoffpreise sind auf fast 2 Euro pro Liter angestiegen. Viele Familien leiden unter finanziellen Schwierigkeiten und sind nicht in der Lage, ihre Grundversorgung und Lebensmittel zu sichern. Die Lifeline Schulen waren gezwungen, Kinder, die ihr Schulgeld nicht vor den offiziellen Ferien bezahlen konnten, nach Hause zu schicken, da die Schule selbst nicht über genügend Mittel für den weiteren Schulbetrieb verfügte.

Der Osten Ugandas war bis November von einer langen Dürre betroffen, gefolgt von schweren Regenfällen, die sogar ein Schulgebäude des Berufsausbildungszentrums Buyopa zerstörten.

Außerdem wütet zurzeit das tödliche Ebola-Virus in Teilen Ugandas. Um die Ausbreitung einzudämmen, hat das Land am 2. Dezember 2022, zwei Wochen vor dem offiziellen Schulschluss, erneut landesweit die Schulen geschlossen.

So können Sie helfen

Helfen Sie uns dabei, das Bildungsangebot in Bukedea zu verbessern, indem Sie

  • eine Bildungspatenschaft für ein bedürftiges Kind für 190€ jährlich übernehmen.
  • eine Patenschaft für die Berufsausbildung eines jungen Menschen für 170€ einmalig übernehmen.
  • uns mit einer Spende von 50-150€ dabei helfen, die Ausbildungsschule für Hebammen und Krankenpfleger (LifeCare) fertigzustellen.

Unsere Partner und wir arbeiten ehrenamtlich. In diesem Jahr flossen 99% unserer Ausgaben direkt in unsere drei Bildungsprojekte.

Alternativ können Sie Ihre Spende auch gerne per Direktüberweisung tätigen:

Kreditinstitut: VR-Bank Bergisch Gladbach
BLZ: GENODEDIPAF
IBAN: DE34370626003802529014